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Welche Vorteile haben Balkonkraftwerke und für wen sind sie geeignet?

Welche Vorteile haben Balkonkraftwerke und für wen sind sie geeignet?

Von Luft und Liebe lässt es sich nicht leben. Von Wind und Sonne schon eher – zumindest ist damit schon einmal die Stromversorgung sichergestellt. Denn besonders die Produktion von eigenem Solarstrom wird für Privatpersonen immer zugänglicher.

Vorbei sind die Zeiten, in denen man beim Stichwort Photovoltaik direkt an riesige Dachflächen mit Solarpanelen dachte. Denn während kleine PV-Anlagen vor ein paar Jahren ausschließlich im Camping-Bereich üblich waren und oftmals nur auf Wohnmobildächern installiert wurden, erfreuen sich diese in Form von Balkonkraftwerken aktuell auch für den Privatbereich geeigneten Solarmodule immer größerer Beliebtheit.

Warum Balkonkraftwerke?

Balkon-Solaranlagen sind eine einfache und praktische Möglichkeit für Privathaushalte, ihren Strombedarf zumindest teilweise durch die Produktion von eigenem Solarstrom zu decken. Lebst du beispielsweise in Baden-Württemberg und kannst deine Balkonsolaranlage optimal nach Süden ausrichten und im 45°-Winkel anbringen, so produzierst du pro Jahr schätzungsweise zwischen 800 und 900 kWh Strom für den Eigenbedarf. Als Single im Ein-Personen-Haushalt sparst du dir dadurch etwa 350 kWh Strom, den du nun nicht mehr teuer kaufen musst. Eine 4-köpfige Familie kann mit derselben Solaranlage sogar mehr als 500 kWh jährlich einsparen. Für den Geldbeutel heißt das: Eine Balkonsolaranlage kann leicht für mehrere hundert Euro Ersparnis pro Jahr sorgen. Die 4-köpfige Familie in unserem Beispiel spart bereits im ersten Jahr gut 200€, im dritten Jahr bereits über 400€ ein. Wie groß dein persönliches Einsparpotenzial ist, kannst du ganz einfach mit dem Anker SOLIX Stromkostenrechner herausfinden.

Der wichtigste Punkt bei der Entscheidung für ein Balkonkraftwerk ist in jedem Fall, dass dein Haus oder deine Wohnung über eine optimale Sonneneinstrahlung und ausreichend Platz für die Installation verfügt.

Außerdem solltest du dich über die aktuellen Vorschriften deines Bundeslandes bzw. deiner Gemeinde informieren und dich gegebenenfalls bei deinem Energieversorger nach den lokal geltenden Einschränkungen für Balkon-Photovoltaikanlagen erkundigen. Wenn du allerdings Glück hast, unterstützt deine Region das Aufstellen von Balkonsolaranlagen sogar und du erhältst einen finanziellen Zuschuss für die Anschaffung: Klick dich am besten durch die Anker SOLIX Seite für Regionale Zuschüsse, um herauszufinden, ob deine Gemeinde die Installation von Balkonkraftwerken finanziell unterstützt. Im Zweifel kann dir deine Gemeinde auch Auskunft über aktuelle oder zukünftige Fördermöglichkeiten geben.

Doch wie genau funktioniert eine solche Balkon-Photovoltaik-Anlage und welche Vorteile bringt ein Balkonkraftwerk mit sich?

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Als Balkonkraftwerke werden kleine Photovoltaik-Anlagen bezeichnet, die direkt mit dem bestehenden Stromnetz eines Haushalts verbunden werden. Das ist besonders interessant für Privatpersonen, denn sie sind einfach zu installieren. Dabei muss ein Balkonkraftwerk nicht zwingend auf dem Balkon installiert werden, sondern kann an verschiedenen Orten mit optimaler Sonneneinstrahlung aufgestellt werden: also auch auf dem Garagendach oder im Garten. Die Anlage wandelt das einfallende Sonnenlicht in Strom um, der wiederum direkt von deiner Familie genutzt werden kann. Auf diese Weise hilft ein Balkonkraftwerk, den Stromverbrauch über das reguläre Stromnetz zu senken und somit Stromkosten zu reduzieren.

Balkonkraftwerk 

Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk?

Trifft Sonnenlicht auf das Photovoltaik-Panel, wird es in elektrischen Gleichstrom (DC) umgewandelt. Der Mikro-Wechselrichter des Balkonkraftwerkes wandelt diesen Gleichstrom dann in Wechselstrom (AC) um – denn das entspricht dem Strom, der aus der Steckdose kommt und mit dem gängige elektronische Geräte betrieben werden. Somit ist der Solarstrom beim Verlassen des Wechselstromausgangs des Mikro-Wechselrichters kompatibel mit dem Stromnetz des Gebäudes und kann über eine ganz normale Haushaltssteckdose in dein Hausstromnetz eingespeist werden.

Welchen Nutzen haben Photovoltaik-Anlagen?

Photovoltaik-Anlagen werden bereits seit Jahren großflächig auf geeignete Dächer von Wohnhäusern, landwirtschaftlichen Betrieben und Industriegebäuden verbaut. Der hiermit erzeugte Strom ist in den meisten Fällen jedoch nicht für den eigenen Bedarf gedacht, sondern wird bei solchen Anlagen meist direkt ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Das war eine Zeit lang sehr rentabel, da der Verkaufspreis für diesen selbsterzeugten Solarstrom höher lag als der tatsächliche Strompreis für verbrauchten Storm aus der Steckdose.

Zur aktuellen Zeit hingegen sind hohe Strompreise die Hauptmotivation für Menschen, eine eigene Photovoltaikanlage zu installieren. Meist wird der erzeugte Solarstrom also nicht mehr ins Netz eingespeist, sondern vor allem zur Deckung des eigenen Strombedarfs verwendet. Lediglich überschüssiger Strom, der nicht selbst verbraucht wird, wird automatisch eingespeist. Und produziert die PV-Anlage einmal weniger Strom als aktuell im Haushalt benötigt wird, wird die Stromlücke ganz normal von Stromnetz aufgefangen. Häuser mit eigener Solarstromproduktion sind also nicht vollständig auf diese angewiesen, sondern bleiben zusätzlich am regulären Stromnetz angeschlossen.

Vorteile von Photovoltaik-Balkonkraftwerken

Immer mehr Menschenk spielen mit dem Gedanken, solche Photovoltaik-Anlagen zu installieren, um unabhängiger von hohen Strompreisen zu sein und ihre Kosten zu reduzieren. Dabei hängt die Entscheidung für eine klassische Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach von vielerlei Faktoren ab – und zu allererst einmal von den Eigentumsverhältnissen:

Besitzt du kein Wohneigentum, dessen Dach hinsichtlich Ausrichtung und Beschaffenheit für eine Installation von Solarmodulen geeignet ist, stellt sich diese Frage gar nicht erst. Und selbst wer diese Bedingungen erfüllt, sieht sich schnell mit einem bürokratischen Genehmigungsprozess und hohen Kosten für Beschaffung und professionelle Installation einer regulären Solaranlage konfrontiert. Aus diesen Gründen können Balkonkraftwerke in vielerlei Hinsicht vorteilhafter sein als ausgewachsene Anlagen:

Balkonkraftwerke sind vielseitig einsetzbar: Sie lassen sich auch an Gebäuden installieren, deren Dächer nicht ideal zur Sonne ausgerichtet sind. So können Balkonkraftwerke nicht nur außen an Balkongeländern installiert werden, sondern beispielsweise auch auf Garagendächern oder sogar in Gärten.

Balkonkraftwerke sind leicht zu installieren: Anders als große PV-Anlagen können Balkonkraftwerke auch von Laien und ohne professionelle Hilfe problemlos und schnell aufgestellt und angeschlossen werden.

Balkonkraftwerke sind unkompliziert: Die Anmeldung eines installieren Balkonkraftwerkes geht deutlich einfacher und schneller als der bürokratische Genehmigungsprozess eine großen Anlage.

Balkonkraftwerke sind ideal auch für (Miet-)Wohnungen: Wer kein eigenes Haus hat, darf meist auch nicht über die Installation einer Solaranalge auf dem Dach bestimmen. Anders sieht es bei kleinen Anlagen aus: Du musst die Installation zwar mit deinem Vermieter absprechen, aber da du keine Schäden oder dauerhaften Veränderungen am Gebäude vornimmst, spricht sonst nichts gegen eine eigene kleine Solaranlage. Das Gute: Ziehst du einmal um, packst du dein Balkonkraftwerk einfach auch mit ein.

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